Führung ohne Feedback? Blindflug im Alltag.

Stell dir vor, du navigierst ein riesiges Schiff durch stürmische See – aber mit verbundenen Augen. Unmöglich? Genau so fühlt sich Führung ohne Feedback an: wie ein Blindflug im Arbeitsalltag. Die Unternehmenskultur ist der Kompass auf dieser Reise, und Feedback ist das Steuerrad, das uns auf Kurs hält.

In einer Welt, die sich immer schneller dreht, in der Veränderung zur Normalität geworden ist, ist eine offene Feedback-Kultur nicht nur ein „nice-to-have“, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Fällt sie weg oder funktioniert sie nur halbherzig, leidet nicht nur die Stimmung, sondern messbar auch die Performance.

Warum Feedback so essenziell ist

Eine Unternehmenskultur, die Feedback aktiv lebt, hat extrem positive Effekte auf den Unternehmenserfolg.

  • Steigerung der Produktivität: Offene Kommunikation beschleunigt Prozesse, reduziert Fehler und ermöglicht schnelles gemeinsames Lernen.
  • Stärkung der Loyalität: Wer gehört wird und weiß, wo er steht, fühlt sich wertgeschätzt. Eine aktive Gestaltung der Unternehmenskultur fördert die Bindung der Mitarbeitenden und kann so die hohen Kosten durch Fluktuation senken.
  • Bessere Entscheidungen: Führungskräfte, die Feedback annehmen, reduzieren ihren Blindflug und treffen fundiertere Entscheidungen.

Lob, Kritik, Feedback – Wo liegt der Unterschied?

Im Alltag werden die Begriffe oft in einen Topf geworfen – doch ihre Wirkung ist fundamental verschieden. Für eine echte Feedback-Kultur müssen Führungskräfte den Unterschied genau kennen und anwenden. Denn der Culturizer sieht Feedback nicht als Tool, sondern als kulturelle Grundlage für den offenen Austausch und das gemeinsame Verständnis in der Zusammenarbeit.

🏆 Lob: Anerkennung der Leistung

Lob ist die Anerkennung einer guten Leistung oder eines positiven Ergebnisses. Es ist wichtig für die Motivation, denn es zielt auf die Person und ist vergangenheitsorientiert.

Beispiel für Lob: „Super! Die Präsentation gestern war wirklich hervorragend. Toll, wie du die Kundendaten eingebaut hast!“

Das Ziel ist Wertschätzung zu zeigen und zu motivieren.

🚩 Kritik: Der Fokus auf das Negative

Kritik hingegen ist vergangenheitsorientiert und fokussiert sich primär auf das Negativ-Erlebte oder den Fehler. Sie impliziert oft eine Schuldzuweisung oder einen Tadel und richtet sich meist gegen die Person selbst („Du bist unorganisiert“). Die Folge ist fast immer Abwehr, Frustration und ein Rückzug der Mitarbeitenden, was der Entwicklung im Weg steht.

🧭 Feedback: Gemeinsames Lernen und Entwicklung

Echtes Feedback trennt sich von der emotionalen Bewertung und konzentriert sich auf beobachtbares Verhalten und dessen Wirkung mit Blick auf die Zukunft. Ziel ist immer das gemeinsame Lernen und die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit.

Für diese konstruktive Form des Austauschs ist die Struktur entscheidend. Sie hilft, den Fokus weg von der Persönlichkeit hin zum Prozess zu lenken.

Leuchttürme im Feedback-Dschungel:

Die Vorbildrolle der Führungskräfte

Führungskräfte sind die Kultur-Architekten und damit die wichtigsten Enabler für eine starke Feedback-Kultur. Sie haben die unmittelbare Verantwortung dafür, das Klima im Team zu prägen.

Feedback ist immer ein bisschen wie ein Muskel: Er muss regelmäßig trainiert werden, um stark zu sein. Wenn Führungskräfte den Feedback-Muskel vorleben, dann tun es die Mitarbeitenden auch.

Wie Führungskräfte zum Enabler werden:

  1. Aktiv einfordern:
    Gute Führungskräfte warten nicht, bis Feedback bei ihnen landet, sondern fordern es aktiv und regelmäßig ein – sowohl von ihren Mitarbeitenden als auch von Peers und Vorgesetzten. Sie signalisieren damit:
    „Ich will lernen und wachsen.“
  2. Mit der richtigen Haltung annehmen:
    Sie reagieren auf Feedback, besonders auf kritisches, mit Neugier und Dankbarkeit, nicht mit Rechtfertigung oder Abwehr. Sie nutzen Feedback als
    Geschenk zur Weiterentwicklung.
  3. Regelmäßig und konstruktiv geben:
    Feedback wird zur Routine, nicht zum jährlichen Event. Sie beherrschen
    praxisorientierte Methoden, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Die Power der WWW-Formel

Eine Methode, die sich im Alltag hervorragend bewährt hat, ist die WWW-Formel (Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch). Sie ist präzise, faktenorientiert und öffnet einen Dialog, anstatt ihn zu beenden.

So gelingt konstruktives Feedback im Alltag:

  1. Wahrnehmung (Fakten ohne Interpretation):
    Beschreibe, was du konkret gesehen oder gehört hast. Keine Mutmaßungen.
  2.  Wirkung (Deine Empfindung oder Konsequenz):
    Erkläre, welche Auswirkung dieses Verhalten auf dich, das Team oder das Ergebnis hatte. Nutze „Ich“-Botschaften.
  3. Wunsch (Konkrete Erwartung an die Zukunft):
    Formuliere klar, welches konkrete Verhalten du dir für die Zukunft wünschst.

*Ein Beispiel zur WWW-Formel findest du in unserem Blogartikel „Wie es um die Feedback-Kultur in Unternehmen wirklich steht“.

Die Fallstricke: Warum Feedback im Alltag scheitert

Auch mit den besten Absichten kann Feedback im Alltag scheitern. Häufige Fallen sind:

  • Timing: Feedback kommt zu spät und ist nicht mehr auf das Verhalten beziehbar. Ein Verhalten, das Wochen zurückliegt, kann nicht mehr entwickelt werden.
  • Häufigkeit: Es wird nur einmal im Jahr im Rahmen des Mitarbeitergesprächs gegeben. Feedback muss zur Routine werden.
  • Haltung: Die Feedback gebende Person ist nicht offen für den Dialog, sondern möchte lediglich eine „Wahrheit“ verkünden. Tipp: Echtes Feedback ist dialogorientiert und immer eine Einladung zum Gespräch.
  • Keine Konkretisierung: Das Feedback ist zu vage („Mach weiter so“ oder „Das war nicht gut“). Ohne die WWW-Klarheit kann die Empfängerin oder der Empfänger nichts lernen.

Von der Theroie zur Tat – Mit Culturizer den Blindflug beenden

Führung ist mehr als nur Anweisungen geben – es ist die aktive Gestaltung der Zusammenarbeit. Eine starke Feedback-Kultur ist der Motor für Entwicklung und Wachstum und beeinflusst den Erfolg eines Unternehmens mittelbar und unmittelbar.

Doch Wissen allein genügt nicht. Um Feedback nachhaltig im Alltag zu verankern und aus dem Blindflug auszusteigen, müssen Teams und Führungskräfte die Methoden gemeinsam erleben und trainieren.

Hier setzt das Workshop-Modul FEEDBACK von Culturizer an. Es ist die praxisorientierte Lösung, um die Theorie in die Tat umzusetzen:

  1. Gemeinsames Verständnis:
    Es schafft eine kulturelle Grundlage dafür, wie Feedback in eurem spezifischen Arbeitsumfeld gegeben und angenommen wird.
  2. Strukturierte Einführung:
    Das Team lernt die Prinzipien des konstruktiven Feedbacks (wie die WWW-Formel) in einem klaren, geleiteten Prozess kennen.
  3. Praktisches Training:
    Durch interaktive Übungen trainieren Führungskräfte und Teams direkt das Geben und Nehmen von Feedback, um Unsicherheiten abzubauen.
  4. Hacks für den Alltag:
    Das Modul liefert einfache, sofort anwendbare Hacks, um Feedback als Routine in den täglichen Workflow zu integrieren.

Führungskräfte, die Feedback leben und als Enabler wirken, schalten den Autopilot aus und navigieren ihr Team bewusst und zielsicher in eine erfolgreiche Zukunft.

Bist du bereit, in deinem Team den Feedback-Muskel zu trainieren und aus dem Blindflug auszusteigen?

💻 Starte jetzt mit dem Culturizer FEEDBACK-Modul und gestalte eure Unternehmenskultur aktiv:
👉 feedback.culturizer.app

Noch mehr zum Thema Feedback:

🧩 Feedback-Typen-Quiz

Mach den schnellen Test und finde heraus, welcher Feedback-Typ du bist – und was das für dich und dein Team bedeutet. Hier geht’s zu unserem interaktiven (und natürlich kostenlosen) Quiz:
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📚 Masterclass Feedback-Kultur

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#happyCulturizing

Bild von Katharina

Katharina

Katharina ist seit der ersten Stunde Teil von CULTURIZER – als Germanistin, Kommunikationsliebhaberin und Allround-Talent. Vor ihrer Elternzeit hat sie den Circle rund um unsere Kundenbetreuung aufgebaut und Unternehmen auf ihrem Kulturweg begleitet. Sie kennt die CULTURIZER Plattform in- und auswendig und hat ihre Entwicklung aktiv mitgestaltet. Im CULTiMAG lässt sie nun ihre Sprache für Kultur sprechen.